
Der Familienalltag in Saranda startete mit einem wunderschönen Ausblick auf die griechische Insel Korfu. Wir lernten in den 3 Monaten diesen Anblick zu lieben! Meistens klare Sicht, gelegentlich etwas Dunst und ganz selten durch Regen verschleiert. Je nach Tageszeit und Sonneneinstrahlung zeigte sich die griechische Insel in unterschiedlichen Farbkombinationen.

Was für ein Geschenk!
Bei unseren fast täglichen Einkäufen in der Stadt gab es viele Wege um zu den Gemüsehändlern und zum Minimarket zu gelangen. Wir wurden von den Einheimischen eingeladen, ihre Privatstrände zu besuchen, wann immer die Kindern an die frische Luft wollten. Gemüsehändler hielten besondere regionale Schmankerl für uns bereit und ein Einkauf im Minimarket wurde zum kleinen Ausflug. In einer Zeit, wo so ziemlich alle Touristen das Land verließen, blieben wir und gliederten uns so gut wie möglich in der einheimischen Gesellschaft ein. Ja, das war ein Geschenk! Ein Land in so einer außergewöhnlichen Ruhephase, jedoch mit ganz viel Lebensfreude kennenzulernen.

Anfangs etwas ungewöhnlich, später selbstverständlich, empfanden wir die frei herumlaufenden Kühe, Esel, Ziegen und sogar Pferde. Friedlich grasten sie am Straßenrand stundenlang vor sich hin. Abends marschierten sie in Richtung nach Hause, um am nächsten Morgen wieder raus gelassen zu werden.

Frisch vom Bauern aus dem Gebirge
Wir bekamen nicht immer alle Lebensmittel, Süßigkeiten oder Schmankerl die wir so aus einem westeuropäischem Wohlstandsland als "lebensnotwendig" kannten. Jedoch konnten wir das frische Brot, Gemüse, Kräuter , Orangen uvm. direkt von den Bauern im Gebirge bzw. den Produzenten vor Ort kaufen. Morgens kamen sie mit ihren frisch geernteten Schätzen in die Stadt um die Markets zu beliefern. Wenn wir mal Eier brauchten, sagten wir Bescheid und 2-3 Tage später brachte ein Bauer sie mit. Irgendwie war es schön mitzuerleben, wie einfach doch das Leben sein kann! Und wie selbstverständlich manche Dinge werden können..

Die kleine feine Konditorei
Attila entdeckte eine kleine Konditorei im Zentrum. Der Herr auf dem Bild erzählte Attila, dass seine Tochter morgens alles zubereitet. Tagsüber steht er im Laden und verkauft die Ware. Wir probierten uns wochenlang durch viele albanische und arabische Süßigkeiten, Torten und Backwaren. Jeder fand seine Favoriten worauf er gelegentlich Guster hatte 😉

Superfood via Wurfpost auf unserem Balkon
Manche von euch kennen diese kleine gelbe Frucht. Sie ist etwas säuerlich und schmeckt doch süß. Mispeln wachsen im Mittelmeerraum in fast jedem Garten. Der Nachbar neben unserem Apartment hatte so einen Baum auf dem Grundstück. Regelmäßig warf er ein prall gefülltes Sackerl rüber. Es war seine Art uns ohne Worte in Albanien willkommen zu heißen. Als wir das erste Mispel-Sackerl von ihm in Empfang nahmen, zeigte er uns stumm wie man sie schält, ißt und lächelte dabei. Als Abschiedsgeschenk kauften wir seiner trächtigen Katze einen großen Sack Futter.Bevor du weiter scrollst, laden wir dich ein, unser Video vom Quarantäne Essen anzuschauen. Wir hatten frische, regionale Lebensmittel in Hülle und Fülle. Schafkäse und Gemüse in allen möglichen Varianten genossen. Es sind einfache Gerichte und trotzdem so köstlich. Ein bißchen Specialfood hatten wir noch im Wohnmobil, deshalb konnte Aaron auch zu Ostern coole Cake Pops machen.

Wir haben 2x Ostern gefeiert
Ostern wird in Albanien nach orthodoxer Tradition gefeiert. Es gibt keine typischen Ostersüßigkeiten im Supermarkt. Außerdem findet das Fest eine Woche nach dem westlich christlichem Osterwochenende statt. Wir dekorierten Olivenzweige mit bunten Papiereiern, bastelten Hasen und Kücken aus Karton und als Sweets gab es Aarons Cake Pops. Wenn du auch mal Cake Pops machen möchtest, schau dir doch unseren kostenlosen Workshop inkl. Workshop - Videos in Echtzeit zum Mitmachen. Hier der Link.

Obwohl es wochenweise starke Einschränkungen mit dem Aufenthalt im Freien gab, durfte man seine Einkäufe erledigen. Saranda war eine der ersten Regionen in Europa, wo schon bald wieder Lockerungen erlassen wurden. Attila war fast täglich mit den älteren Jungs in der Stadt unterwegs und begutachtete die interessanten Bauweisen.

Regelmäßige Besuche an den Stränden boten Abwechslung. Einerseits konnten wir bei den sommerlichen Temperaturen das Meer genießen. Andererseits waren immer wieder Krebse, Fische, Muscheln und Taucher unterwegs die beobachtet wurden.

Adalbero machte sogar mit einem Seeigel sehr direkte Bekanntschaft. Die Stacheln waren wie Porzellan. Gott sei Dank hatte ich meine Fusspflege - Instrumente mit. So konnte ich sie Spitzen sorgfältig entfernen.

Im Hof der Wohnanlage kamen regelmäßig schöne und Tiere und große Insekten zu Besuch. Sie hatten alle eines gemeinsam: Die Insekten waren außergewöhnlich groß! Eine Heuschrecke, etwa 8cm lang. Ein Schnurrfüsser und Tausendfüssler ca. 10cm lang und riesige blaue Bienen. Unser Familienalltag im Lockdown gestaltete sich sehr stressfrei.

Natürlich konnten wir auch noch ein paar Ausflüge in der Region unternehmen. Die Stadt Saranda lockerte sehr bald wieder die strengen Maßnahmen. Laut medizinischen Auskünften gab es in dieser Zeit keine einzige Erkrankung, die dem bekannten Virus zuzuschreiben war. Unten verlinken wir dir unser Video, mit schönen Eindrücken aus unserem Familienalltag.

An dieser Stelle bedanken wir uns nochmal bei Efi und Nico, dass wir so spontan in ihrem Apartment untergekommen sind. Falls du mal einen Urlaub in Albanien planst, können wir dir Relax Apts Saranda von Herzen empfehlen! Bis bald, deine Mosers!