Tinyhouse Waldviertel

Tinyhouse


Als Familie im Tinyhouse wohnen und Minimalismus leben. Nachdem unser Pachtvertrag vom Lokal auslief und wir vor Jahren schon den Ausstieg aus der Gastronomie planten war hier unsere nächste Haltestelle.
Der Handwerker erhebt keinen Anspruch ein Profi zu sein

Der Handwerker erhebt keinen Anspruch ein Profi zu sein!


Adalbero und Aaron kärchern das Tinyhouse

Unser nächste Station, in unserem Urlaub gegen Hand (UgH) - Abenteuer, führte uns in ein Tinyhouse zu einer befreundeten Familie. Tief im Waldviertel in Niederösterreich gelegen, verbrachten wir ein paar Monate auf einem alten Gutshof. Dieser lag direkt an einem Waldrand und war von waldigen Hügeln umgeben.

Tinyhouse Holzfassade grob und fein schleifen

Es war ein sehr idyllischer Ort, an dem sich kaum jemand verirrte. Gelegentlich kam mal ein Fahrzeug vorbei, doch meistens war es die Postbotin oder die Bäckerin, die täglich ihre Runde drehte. Für jemanden, der in Abgeschiedenheit, eingekreist von absoluter Natur und Wildnis leben möchte, war dies ein unbeschreiblich schöner Ort, mit ihren vier Kindern.

Fensterrahmen beim Tinyhouse neu gestrichen
Was bedeutet UgH?
UgH ist die gebräuchliche Abkürzung für Urlaub gegen Hand. Es bedeutet, dass man sich mit einem Gastgeber abspricht, welche Arbeiten im Gegenzug zur Unterkunft erledigt werden sollen. Es gibt ganz unterschiedliche Abkommen. Je nach Land, Bedarf und Interessen sowie Talente und Fähigkeiten.
Adalbero_und_Attila_beim_Terrassengelaender
Work and Travel,
Wohnen gegen Hand oder WWOOF (Willing Workers On Organic Farm) und Housesitting sind ähnliche Begriffe. WWOOFing bezieht sich oft auf Landwirtschaftliche Betriebe. Work and Travel wird auch gelegentlich von Betriebe, Jugendherbergen, Pensionen oä. angeboten. Auf Social Media und im Internet gibt es gute Möglichkeiten sich zu vernetzen. Wir verlinken dir unten ein paar Seiten.
Bach an der Mühle im Waldviertel
Ein wunderschönes altes Bauernhaus, das direkt an einem kleinen Bach liegt, welcher sich mitten durch das Anwesen schlängelt.
In der Scheune wartete eine Menge Arbeit

Eine alte Venezianer-Sägemühle, die nicht mehr in Betrieb war und nur noch zur Dekoration die Einfahrt zu diesem kleinen Paradies zierte, zeugte von regsamen vergangenen Zeiten. Die große Scheune, die sich auf dem Grundstück befand, hatte die besten Jahre bereits hinter sich gelassen. Es machte den Eindruck, dass sie sich nicht mehr lange auf ihren hölzernen Beinen halten könne.

Dachzimmer im Tinyhouse

Am Ende des Hofes stand noch ein niedliches kleines Bienenhaus, welches zu einem Geräteschuppen und Hühnerstall umfunktioniert wurde. Und zu guter letzt, wahrscheinlich das Glanzstück des Ganzen, ein wunderschönes Tinyhouse aus Holz. Auf einem Erdkeller, in den Hang hineingebaut wurde und als zukünftige Ferienwohnung genutzt werden sollte.

Photovoltaikanlage aufbauen_
Dieses Tinyhouse war unsere vorübergehende Bleibe und neben all den anderen anstehenden Arbeiten unser Hauptprojekt! Auch unser Reisekater Falko hatte seine Begegnungen mit wilden Tieren aus dem Wald!

Unser treuer Reisekater Falko

Freilich kann man sich das unglaubliche Pensum an Arbeit auf einem Grundstück dieser Größe kaum vorstellen. Derart große Höfe erfordern tägliche Arbeit, das ganze Jahr, Jahr für Jahr. Man beginnt an einem Ende, arbeitet sich durch und darf dann so gleich wieder von Vorne beginnen.

Kaminfeuer im Tinyhouse

Im Sommer das Brennholz für den Winter vorbereiten. Es wird in 1 Meter Scheitern geliefert, dann geschnitten, gehackt und unter Dach im Trockenen geschlichtet. Regale im Geräteschuppen bauen, in der Scheune modrige Balken und Wände entfernen, neue Wände aus Holz einziehen und damit Licht reinkommt, Fenster einbauen. Ein schwebendes Scheunentor bauen und neue Rampe betonieren, am Nebengebäude die Photovoltaik - Anlage auf dem Dach befestigen, Vorhänge nähen und viele nicht zählbare Handgriffe sind / waren notwendig.

Adalbero fand diesen 420g Parasol Pilz

Im Gegenzug konnten wir im Tinyhouse leben und den Großteil der Arbeitszeit bei diesen Projekten selber einteilen. Endlich konnten wir uns auf die Geburt unserer Zwillinge einstimmen. Attila war mit den Jungs oft auf Expedition im Wald unterwegs. Sie brachten im Herbst richtig köstliche Schätze mit, deshalb experimentierten wir viel mit frischen Waldpilzen.

Hier noch ein Ausflug Tipp fürs Waldviertel: Ein Besuch bei Sonnentor! Wir verbrachten den ganzen Tag dort mit Tee-Workshop, Firmenbesichtigung und probieren vieler Köstlichkeiten. Die Firmenphilosophie ist wundervoll und wer einmal dort war, möchte es nicht mehr missen 🙂 Hier der LINK.
Spagetti mit frischen Waldpilzen
An dieser Stelle bedanken wir uns bei dir, für dein Interesse an UgH, Tinyhouse, kreatives Handwerken oder einfach für alternative Reise- Möglichkeiten. Gerne laden wir dich ein, das Video vom Tinyhouse auf unserem YouTube Kanal zu schauen.
Hier noch die versprochenen Links: WWOOF, WorkandTravel und Housesitting. Außerdem gibt es auf Facebook Gruppen (wir haben hauptsächlich diese zum Vernetzten verwendet).
Waldige Grüße senden dir Anita, Attila, Adalbero, Aaron, Alisha und Ansgar! Bis bald!